Pflegeexperte/in für außerklinische Beatmung

Zielgruppe

  • Pflegefachkräfte (Gesundheits- und Krankenpfleger/-schwester, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-schwester oder Altenpfleger/-in), die im außerklinischen Bereich in der Funktion der Fachbereichsleitung tätig werden wollen

zusätzlich an

  • Pflegefachkräfte (Gesundheits- und Krankenpfleger/-schwester, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-schwester oder Altenpfleger/-in), die im außerklinischen Bereich in der fachpflegerischen Versorgung beatmungsabhängiger Patienten eigenverantwortlich tätig sind und ihr Wissen in der Beatmungsversorgung vertiefen und erweitern wollen.

Kursaufbau

Kurs mit 200 Zeitstunden als berufsbegleitende Qualifikation (Abschluss nach mindestens 6 bis maximal 12 Monaten ab Beginn des 1. Theorietages. Eine Verlängerung der Frist gilt nur bei nachweislich längerem Krankheitsausfall und bei Schwangerschaft; bis max. 24 Monate nach Beginn des ersten Theorietages). Bei Überschreitung des Fortbildungszeitraumes ohne Nachweis der Praktika, muss der gesamte Kurs wiederholt werden.
Es sind maximal 10% Fehlzeiten im theoretischen Bereich für ein erfolgreiches Bestehen des Kurses erlaubt.
Während der Praktika sind keine Fehlzeiten vorgesehen.
Die Praktika können unmittelbar nach Kursbeginn absolviert werden. Allerdings wird ein
Praktikum nach Beendigung des theoretischen Unterrichts empfohlen.

Kursunterteilung

  • mindestens 120 Zeitstunden (entsprechend 160 Unterrichtseinheiten (UE) à 45min) theoretische fachspezifische Schulung, maximal sind 140 Zeitstunden zulässig (entsprechend 186 Unterrichtseinheiten (UE) à 45 min)
  • 80 Zeitstunden Praktikum unter fachlicher Anleitung, die in einem Weaningzentrum oder einem Zentrum für außerklinische Beatmung absolviert werden. Maximal 40 Zeitstunden können auch in einer Einrichtung für außerklinische Beatmungspflege absolviert werden (Wohngemeinschaft/betreutes Wohnen, stationäre Pflegeeinrichtung), die jedoch nicht zum Unternehmen/zur Unternehmensgemeinschaft des Kursteilnehmers gehören darf.

Zur fachpflegerischen Versorgung beatmungsabhängiger Patienten sind umfangreiche Kenntnisse erforderlich. Folgende Inhalte müssen hierbei in Theorie und Praxis vermittelt werden:

  • Physiologie der Atmung und Beatmung
  • Erkrankungen der respiratorischen Insuffizienz
  • Außerklinische Beatmung bei Weaningversagen nach Langzeitintensivtherapie
  • Nierenfunktion, Nierenersatztherapie
  • Sauerstofftherapie
  • Blutgasanalyse
  • Masken- und Trachealkanülen und deren Anwendung
  • Arzneimittellehre
  • Ernährung
  • Grundprinzipien der Logopädie, Physiotherapie und Ergotherapie beatmeter/tracheotomierter Menschen
  • Medizintechnik/Gerätekunde
  • Beatmungsparameter/Beatmungsformen
  • Monitoring/Krankenbeobachtung
  • Umgang mit klinischen Veränderungen
  • Tracheostomamanagement
  • Methoden der Sekretmobilisierung und -elimination
  • Inhalationstechniken
  • Befeuchtungsmanagement der Atemwege
  • Unterstützende Kommunikation
  • Hygienemanagement im außerklinischen Bereich
  • Psychosoziale Begleitung/Förderung gesellschaftlicher Teilhabe
  • Krisenmanagement/Notfallmanagement
  • Gesprächsführung
  • Krisen- und Konfliktmanagement
  • Vorbereitung der Betroffenen auf die außerklinische Situation
  • Austausch mit Betroffenen
  • Lebensräume
  • Überleitungsmanagement und Organisationsstrukturen
  • Personalentwicklung
  • Rechtliche Aspekte in der außerklinischen Intensivpflege
  • Sozialrecht (SGB V / SGB XI)
  • Heil- und Hilfsmittel
  • Beatmungssituation in Grenzbereichen
  • Palliativpflege und Begleitung
  • Schmerzerfassung und Therapie
  • Besondere Pflegsituationen
  • Pflegetherapeutische Maßnahmen
  • Qualitäts- und Risikomanagement
  • Dokumentation
  • Erstellung einer Facharbeit

Preis

890,- Euro

Schulungsorte

1. Im alten Hohn 11 | 53560 Vettelschoß

2. Villichgasse 2b | 53177 Bonn